Projektgebiet
Das Projektgebiet umfasst eine Fläche von ca. 8.730 km². Das entspricht einem Anteil von ca. 54 Prozent der Landesfläche Thüringens. Es liegt in den Tätigkeitsbereichen der fünf beteiligten Natura 2000-Stationen. Ein Großteil der Flächen im Projektgebiet wird landwirtschaftlich intensiv genutzt.
Das Projektgebiet der Natura 2000-Station Südharz/Kyffhäuser setzt sich aus dem Landkreis Nordhausen und dem Kyffhäuserkreis zusammen. Es erstreckt sich über eine Fläche von etwa 175.000 Hektar. Darin sind 107.387 Hektar landwirtschaftliche Flächen enthalten, die einen Anteil von 61 % ausmachen.
Der Aufgabenbereich der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld umfasst die Landkreise Landkreis Eichsfeld, Unstrut-Hainich-Kreis und den nördlichen Teil des Wartburgkreises mit einer Gesamtfläche von 218.341 Hektar mit einem Anteil von 58,5 % landwirtschaftlicher Nutzfläche. Betreut werden von der Natura 2000-Station 27 FFH-Gebiete mit gesamt 26.112 Hektar, davon sind 3.542 Hektar in den FFH-Gebieten landwirtschaftliche Nutzflächen. In dem Gebiet liegen der Nationalpark Hainich, der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal und Teile des Nationalen Naturmonumentes „Grünes Band“.
Der Aufgabenbereich der Natura 2000-Station Mittelthüringen/Hohe Schrecke umfasst die Landkreise Weimarer Land, Sömmerda und die Stadt Weimar. Der gesamte Raum umfasst 169.582 Hektar. Darin sind 125.415 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche enthalten, was einen Anteil von 74 % ausmacht.
Das Projektgebiet der Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis umfasst die Landkreise Gotha und Ilm-Kreis mit einer Flächengröße von insgesamt 174.101 Hektar. In beiden Landkreisen werden insgesamt 90.398 Hektar bzw. 52 % der Gesamtfläche landwirtschaftlich bewirtschaftet.
Das Gebiet der Natura 2000-Station Osterland umfasst die Landkreise Altenburger Land und Greiz sowie die kreisfreie Stadt Gera. Von den insgesamt 156.700 Hektar sind 88.055 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Das entspricht einem Anteil von 56,2 %. Aufgrund der strukturellen Unterschiede weisen die Landkreise Altenburger Land und Greiz die jeweils höheren Anteile an landwirtschaftlicher Nutzfläche auf, nämlich 64,5 % bzw. 55,1 % bezogen auf die jeweilige Kreisfläche. Demgegenüber sind von der Fläche der Stadt Gera nur 31 % als landwirtschaftliche Nutzfläche ausgewiesen.
VerbundpartnerInnen
- Im Rahmen der Verbundkoordination übernimmt die Stiftung Naturschutz Thüringen das übergreifende Projektmanagement, z. B. die Koordination der regionalen VerbundpartnerInnen sowie das Bündeln und Beantworten von aufkommenden Fragen im Rahmen des Verbundes. Außerdem gehören u. a. die Einberufung der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe, das Abstimmen mit den Fördermittelgeber und Behörden, das Erstellen öffentlichkeitswirksamer Materialien, das Erarbeiten von Definitionen, Vorlagen und Formularen sowie die Koordination der verschiedenen Arbeitspakete und Abläufe, die Vernetzung mit Interessierten und die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, z. B. Projekttreffen und Workshops, dazu.
- Die U.A.S. Umwelt- und Agrarstudien GmbH ist als Verbundpartnerin im Rahmen der Erfassung und Analyse der Saumbiotopstrukturen mit Hilfe von Luftbildauswertungen und Drohnenbefliegungen tätig. Die Mitarbeitenden von U.A.S. übernehmen die Planung optimaler Verbundstrukturen in den Projektgebieten und unterstützen bei der Ausschreibung und Koordination des floristischen und faunistischen-Monitorings. Dazu gehören Erfassung und Analyse der Wildbienen- und Schwebfliegenvorkommen sowie der relevanten Futterpflanzen.
Die unten genannten VerbundpartnerInnen sind mit dem regionalen Projektmanagement, den Umsetzungsarbeiten und Beratungen im jeweiligen Projektgebiet betraut.
Dazu gehören:
- Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. als Träger der Natura 2000-Station Südharz/Kyffhäuser
- Wildtierland Hainich gGmbH als Trägerin der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld
- Landschaftspflegeverband Mittelthüringen e.V. als Träger der Natura 2000-Station Mittelthüringen/Hohe Schrecke
- Naturforschende Gesellschaft Altenburg e.V. als Trägerin der Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis
- Landschaftspflegeverband Altenburger Land e.V. als Träger der Natura 2000-Station Osterland
Fördermittelgeber
Das Projekt „VIA Natura 2000“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Drittmittel werden vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz bereitgestellt. Das Gesamtfinanzvolumen beträgt 5,64 Mio €.
Kooperationspartner
Das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) ist eng in das Projekt eingebunden und unterstützt u. a. hinsichtlich rechtlicher und förderspezifischer Fragestellungen.
Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ beteiligt sich im Rahmen des bürgerwissenschaftlichen Tagfalter-Monitorings und unterstützt bei der Vermittlung von Artenkenntnissen sowie den Methoden zur Erfassung von Schmetterlingsvorkommen.